Katastrophe in Japan

Ich denke ich spreche vielen aus der Seele wenn ich sage, das ist wirklich eine Katastrophe, deren Ausgang im Moment noch nicht abzusehen ist. Zwei solch gewaltigen Naturkatastrophen sind an sich schon unvorstellbar. Dagegen kann man sich wirklich auch mit den größten Anstrengungen im Vorfeld nur bedingt schützen, wie sich nun schmerzlich gezeigt hat. Die dritte Katastrophe, die nun noch mit großer Wahrscheinlichkeit zu befürchten ist, ist dagegen hausgemacht. Ich persönlich muss sagen, dass ich nie ein Freund derer war, die sich an Gleiße Ketten um somit einen Atomtransport zu verhindern und mit diesen Aktionen Millionen an zusätzlichen Kosten verursacht haben. Gebracht hat das noch nie was, bis jetzt sind diese Transporte immer am Ziel angekommen. In diesen Tagen bin ich aber bestimmt nicht der ein zigste, der seine Meinung dazu noch mal überdacht hat. Bei uns ist zwar kein so gewaltiges Erbeben oder Tsunami zu erwarten, aber es gibt bestimmt noch einige andere Ereignisse mehr, die solch einen Gau verursachen könnten. Ich finde unsere Regierung hat sich wieder mal gut mit ihren Maßnahmen abgesichert. „Moratorium“ würde ich übersetzen mit „Erst mal sehen was Passiert, dann entscheiden wir weiter“. Wenn Japan noch mal mit einem blauen Auge davon kommt, wenn man davon überhaupt noch sprechen kann, geht bestimmt alles weiter wie bisher, bis zur nächsten Katastrophe.
Ich möchte noch anmerken, dass es gerade für unsere Freunde Rosi und Christian „Kiyomizu Sushi“, die viele Freunde in Japan haben besonders Emotional sein muss. Sie haben teileweise keine Informationen über deren Verbleib. Wir hoffen aber dass es allen gut geht und hoffen auch, dass es nicht zum ganz großen Gau kommt.

8 Gedanken zu „Katastrophe in Japan

  1. …für ein Land wie Japan geht´s nun mal ohne Atomenergie leider nicht. Oder ? Ich hoffe natürlich auch sehr, dass es den Sushis ihren Freunden gut geht!!!
    Euer Rohl

  2. Erst mal Danke Dir lieber Frieder für Dein Statement zur schrecklichen Katastrophe in Japan. Uns hat es schon sehr getroffen.
    Mit den meisten unserer Freunde hatten wir schon Kontakt. Aber wir vermissen immer noch die Familie unseres Freundes Ryo Shiga. Sie haben in der am meißten getroffenen Stadt Sendai gewohnt -und wir ahnen Schreckliches!
    Was die Frage zur Atomenergie betrifft bin ich der Meinung, daß es auch in Japan „Ohne“ geht. Doch die technikverrückten Japaner glauben , daß die Technik immer vom Menschen beherrschbar ist. Deshalb standen in den letzten 25 Jahren die Themen – Atomausstieg, erneuerbare Energien oder Sparpotenziale überhaupt nicht zur Debatte. Wir hoffen nun. daß es nach diesem GAU zu einem Umdenken in Japan kommt. Aber es ist eben dort auch nicht anders als in der übrigen Welt – Erst wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist…….!
    Wir sind sehr traurig!
    Eure Sushis von um die Ecke

  3. Wir sind happy! Haben heute eine mail von unseren Freunden aus Kofu City Yamanashi , von Masasnori, Ritsumi und Ukyo erhalten. Sie sind wohlbehalten und gesund. Für sie war es allerdings auch das schwerste Beben, was sie jemals erlebt haben. Am Haus sind einige Schäden aufgetreten.
    Eure Sushis

  4. Hallo Sushis,
    na das ist ja wenigsten mal eine Gute Meldung in all dem Chaos.
    Hoffentlich kommen über das Wochenende noch mehr gut Meldungen und die bekommen die Lage mit den AKW in den Griff, obwohl einige Experten da ja skeptisch sind. Wollen wir das Beste hoffen. Gruß Frieder

  5. Und noch eine gute Meldung. Auch die Eltern unsres Freundes Ryo Shiga sind am leben. Ihr Haus in Sendai steht noch und seit Freitag gibts die ersten Kontakte. Allerdings gibt es weder Wasser noch Strom. Auch die Gasversorgung ist total zerstört. Lebensmittel sind knapp und Benzin wird rationiert.
    Euer Sushi-Chris von um die Ecke

  6. Na nun werden es ja immer mehr guten Nachrichten. Wollen wir hoffen, dass dies so bleibt. Ausgestanden ist diese Sache aber bestimmt noch lange nicht. Es wird bestimmt viele Jahre dauern, bis Japan wieder auf dem Stand sein wird, wie vor der Katastrophe. Wobei diese Prognose meiner Meinung nach eher die Menschen, nicht die Konzerne betreffen wird.
    Ich bin aber wirklich erstaunt, mit wie viel Stärke die Betroffenen ihr Schicksal annehmen. Wir Deutschen kämen in so einem Fall aus dem jammern nicht mehr raus.
    Frage: hat eure Deutsch-Japanische Gesellschaft nicht einen kleinen offiziellen Spendenfond eingerichtet? Man möchte ja wissen ob eine Spende auch bei den Bedürftigen ankommt.
    LG Frieder

  7. Danke Dir lieber Frieder. Selbstverständlich hat die Deutsch Japanische Gesellschaft in Sachsen e.V. gleich nach dem Unglück einen Spendenaufruf veröffentlicht. Dieser ist natürlich auch mit unserem Dachverband der Deutsch Japanischen Gesellschaften in Deutschland abgestimmt, ist offiziell und mit den deutschen Finanzbehörden abgestimmt. Und das Geld wird 1 : 1 den Bedürftigen in Japan zu gute kommen, da wir über keinerlei bezahlten Verwaltungsapparat verfügen. Wir sind als gemeinnützig anerkannt und alle Funktionen werden ehrenamtlich ausgeübt!
    Unter http://www.djgs.de oder http://www.vdjg.de kannst Du den Spendenaufruf einsehen. Alle Aktionen unserer Gesellschaft werden mit unseren Partnergesellschaften direkt in Japan koordiniert.
    LG vom Sushi-Chris von um die Ecke

  8. Lieber Christian, danke für die Info.
    Wie mir bekannt ist, haben unsere japanischen Freunde bei der Flut 2002 ordentlich gespendet. Jetzt wäre ja mal die Zeit gekommen, um sich mit gleichem zu bedanken. Wobei man sagen muss, 2002 war gegen der jetzigen Situation in Japan ein kleiner Rinnsal.
    Des weiteren hoffen wir natürlich, dass deine Vorräte an japanischen Spezialitäten nicht versiegen mögen und ihr euer kleines aber feines Japan Restaurant noch lange betreiben könnt.
    LG Frieder

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